- Quartierversorgung mit 600 Meter Länge in Betrieb genommen
- Umweltfreundliche Wärme für 240 Wohneinheiten
- Vernetztes und dezentrales Versorgungssystem mit intelligenter und effizienter Erzeugung, Nutzung und Speicherung von Energie
Die Stadtwerke Neumarkt i.d.OPf. haben einen bedeutenden Schritt in Richtung nachhaltiger und effizienter Wärmeversorgung in der Region gemacht. Im Beisein von Neumarkts Oberbürgermeister Markus Ochsenkühn, Stadtwerke-Geschäftsführer Dominique Kinzkofer, Bereichsleiter Infrastruktur Franz Hunner sowie Bernhard Gmelch vom Immobilienverwalter ID Plus und Johannes Klebl vom Bauunternehmen Klebl wurde der zweite Bauabschnitt der Nahwärmeversorgung an der Pöllinger Straße und am Bahnweg am Freitag in Betrieb genommen.
„Das neue Nahwärmenetz mit seiner Wärmeübergabestationen für die Wohngebäude am Bahnweg erstreckt sich über eine Länge von etwa 600 Metern und versorgt rund 240 Wohneinheiten mit Wärme und Energie. Ein zentrales Element des Energiekonzepts ist ein Pufferspeicher mit einem Fassungsvermögen von über 6.000 Litern“, erklärt Kinzkofer.
Dieser Speicher, der 2,1 Meter hoch ist und einen Durchmesser von 2,2 Metern aufweist, spielt eine entscheidende Rolle bei der effizienten Energienutzung. Er ist in der Lage, überschüssige thermische Energie zu speichern und bei Bedarf, insbesondere während der Spitzenzeiten am Morgen und Abend, bereitzustellen.
Die Energiegewinnung basiert auf einem dualen System. Dieses besteht aus einem Blockheizkraftwerk (BHKW), das 33 kW Strom und 67 kW Wärme liefert. Hinzu kommen zwei Gasspitzenlastkessel, die jeweils 460 kW Wärme bereitstellen können. Diese Kombination ermöglicht eine hocheffiziente Kopplung von Wärme- und Stromerzeugung, was zu einer optimalen Versorgung der Wohnanlagen führt.
„Die innovative Technologie ermöglicht eine hocheffiziente Wärmeversorgung der Wohnanlagen. Dies stellt einen bedeutenden Schritt in Richtung nachhaltiger Energienutzung dar. Durch die Implementierung eines vernetzten und dezentralen Versorgungssystems, das intelligente Energieerzeugung, -nutzung und -speicherung integriert, wird eine synergetische Verbindung zwischen Strom- und Wärmesektor geschaffen. Diese fortschrittliche Lösung treibt die Energie- und Wärmewende maßgeblich voran, indem sie Ressourceneffizienz maximiert und den CO2-Ausstoß erheblich reduziert“, ergänzt Ochsenkühn.
Rund ein Jahr dauerte die Vorbereitungs- und Planungsphase für das neue Nahwärmenetz. Sämtliche Projektierungs- und Ausführungsarbeiten bis hin zur Fertigstellung und Inbetriebnahme werden vom Team Anlagenbau/Contracting der Stadtwerke Neumarkt in Zusammenarbeit mit der Firma Klebl durchgeführt.
„Das neue Nahwärmenetz ist so konzipiert, dass es flexibel an zukünftige Anforderungen angepasst werden kann. Es besteht die Möglichkeit, die Anlage neben Bioerdgas auch mit Wasserstoff oder anderen klimafreundlichen Brennstoffen zu betreiben“, fügt Hunner hinzu.
Mit 69 erfolgreich umgesetzten Projekten ähnlicher Art verfügt die Abteilung über eine qualifizierte Expertise, um sämtlichen Anforderungen gerecht zu werden und dabei sowohl ökologische als auch ökonomische Aspekte zu berücksichtigen.
Neben der Wärmeversorgung profitieren die Bewohner auch von der Verlegung von Glasfaserleitungen. Dies wird in Zukunft die Bereitstellung von Hochgeschwindigkeits-Internetverbindungen ermöglichen. Die Inbetriebnahme ist für den Sommer 2025 geplant, was die digitale Infrastruktur in der Region weiter verbessern wird.
Bild: SWN (Nicolas Petito), v.l.n.r.: Herr Dominique Kinzkofer, Herr Bernhard Gmelch, Herr Franz Hunner, Herr Oberbürgermeister Ochsenkühn, Herr Johannes Klebl