Die Wassergewinnung der Stadtwerke Neumarkt erfolgt zu ca. 58 % aus dem Grundwassergewinnungsgebiet Miss südlich der Hasenheide durch 12 Vertikalbrunnen aus dem ersten Grundwasserstockwerk. Da diese Wässer mehr oder weniger überschüssige Kohlensäure enthalten, wird das gesamte geförderte Grundwasser in der Entsäuerungsanlage Meisenweg in einer geschlossenen Filteranlage über halbgebrannten Dolomit (Semidol) aufbereitet. Nach dem Entzug der überschüssigen Kohlensäure wird das Trinkwasser in das Transportleitungsnetz eingespeist und an die Kunden verteilt bzw. in die angeschlossenen Hochbehälter eingespeist.
Vom Zweckverband der Wasserversorgungsgruppe Laber-Naab werden jährlich ca. 38 % (1 Mio. m³) Trinkwasser bezogen. Der Zweckverband der Wasserversorgungsgruppe Laber-Naab pumpt das Trinkwasser aus dem Hochbehälter Hohenlohe über eine ca. 20 km lange Wassertransportleitung zum Übergabeschacht bei Eichenhofen und über weitere 15 km Transportleitung in den Zwischenbehälter Heiligenholz, dem höchsten Punkt der Wassertransportleitung. Von dort wird das Trinkwasser zur Aufbereitungsanlage in der Miss geleitet und nach der Aufbereitung der Brunnenwässer der Stadtwerke, in einem gleichmäßigen Mischungsverhältnis beigeleitet.
Weitere ca. 4 % des benötigten Trinkwassers werden aus dem Grundwassergewinnungsgebiet Fuchsberg/Pelchenhofen durch insgesamt zwei Karstquellen am Brunnenhäusl gewonnen. Dieses Wasser wird vorwiegend in den Versorgungszonen Östlich Föhrenweg und Fuchsberg/Pelchenhofen verteilt. Weiterhin werden die Ortsteile Voggenthal, Lippertshofen, Lampertshofen, die Burg Wolfstein und die Böhmerwald-, Arber-, und Lusenstraße aus dieser Zone versorgt. Vorsorglich wird das Wasser aus diesen Quellen in der UV-Anlage Brunnenhäusl entkeimt.
Für die Wasserversorgung der Stadt Neumarkt werden Anfang 2024 zwei Pumpen erneuert, die das Trinkwasser aus dem Wasserschutzgebiet Miss fördern. Es werden deutlich energieeffizientere Pumpen mit Permanentmagnetmotor zum Einsatz kommen. Hierfür ist ein neuer Frequenzumrichter mit Sinusfilter und neuer Mess-, Steuer- und Regelungstechnik erforderlich. Die Steuerung und Überwachung erfolgt über die Netzleitstelle der Stadtwerke Energie GmbH.
Die neu geplanten Pumpen sind bedarfsgerecht dimensioniert und werden mit den neuen Frequenzumrichter und der neuen MSR-Technik über die Netzleitstelle mit optimalen Wirkungsgraden betrieben. Der Gesamtwirkungsgrad soll bei 78 % liegen.
Die zu erwartende Stromeinsparung liegt bei 89.000 kWh pro Jahr.
Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert die Bundesregierung seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen oder Bildungseinrichtungen.